- Isabell Heyer
- How To
5 Gründe, warum wir vulnerable Leadership brauchen
Im Wandel der Arbeitswelt nehmen Führungskräfte eine zentrale Position ein. Sie können gleichermaßen Grund und Lösung des Problems sein. Die Anforderungen an Führungskräfte sind hoch und ändern sich zudem ständig. Die Fassade ständig aufrechtzuerhalten scheint für viele eine Lösung, dabei kann auch Verletzlichkeit richtig gute Führung ausmachen.
Inhalt
Was ist vulnerable Leadership?
Vielen Führungskräften wird immer wieder vermittelt stark zu sein, am besten keine Fehler zu machen und Schwächen bloß nicht zu zeigen. Allerdings zeigt genau das die Menschlichkeit. Denn die nimmt ja nicht automatisch mit jeder Hierarchiestufe ab. Wichtige Führungskompetenzen sind daher auch Verletzlichkeit, Emotionalität und Empathie. Hier sind 5 Gründe, weshalb vulnerable Leadership Erfolg bringen kann:
Podcast-Folge zum Thema Vulnerable Leadership
1. Reflexion als Basis für Selbstvertrauen
Die Fähigkeit zur persönlichen Reflexion ermöglicht erst die Weiterentwicklung. Wenn Führungskräfte für sich selbst herausfinden können, in welchen Situationen sie beispielsweise maßgeblich am Unternehmenserfolg beteiligt waren, könne sie diese Eigenschaften gezielt öfter einsetzen. Dafür benötigt man allerdings den Willen zur Reflexion. Erst recht, wenn es darum geht die eigenen Schwächen zu erkennen. Wenn sich Führungskräfte im Klaren sind, was zu ihrem persönlichen Kompetenzprofil gehört, können sie Aufgaben und Projekte dementsprechend leiten. Das schafft nicht nur Weiterentwicklung, sondern auch Selbstvertrauen.
2. Zuhören ist besser als selber reden
Wer ständig nur selber redet, dem bleiben sehr wahrscheinlich wichtige Informationen verborgen. Führungskräfte müssen keineswegs die präsenteste Person im Raum sein. Viel wichtiger ist es, zuhören zu können. Nur so haben Mitarbeiter die Möglichkeit, sich und ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Und nur wenn das bekannt ist, können Führungskräfte aktiv für die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter sorgen.
3. Vertrauen schenken
Führungskräfte und auch Mitarbeiter brauchen für neue Wege und Ideen oftmals ein wenig Mut. Wenn sich alle gegenseitig Vertrauen schenken und auf Augenhöhe begegnen, entsteht eine Arbeitsatmosphäre, in der gemeinsam mutige Dinge ausprobiert werden. Vertrauen ist also die Basis für Weiterentwicklung und Innovation.
4. Fehlerkultur vorleben
Immer alles richtig machen, unfehlbar sein. Das gelingt niemanden, auch keiner Führungskraft. Fehler werden gemacht und zu einer offenen Fehlerkultur gehört eben auch, dass diese besprochen werden. Führungskräfte nehmen den Mitarbeitern nicht nur die Angst Fehler zu machen, wenn sie selbst ihre Fehler machen, sondern geben dem gesamten Team die Möglichkeit daraus zu lernen. So wird ein Umfeld geschaffen, in dem neues gern ausprobiert wird und Fehler nicht gleich zum Scheitern verurteilen.
Video-Talk zum Thema Fehlerkultur
5. Abgeben und Hilfe holen
Nicht immer müssen alle Aufgaben von der Führungskraft übernommen werden. In Belastungsspitzen können durchaus Aufgaben abgegeben werden. Je nach Aufgabe kann entweder das ganze Team damit beauftragt werden oder eben einzelne Mitarbeiter. Wenn Führungskräfte erkennen, wann genau die Arbeit zu viel ist und Aufgaben auch abgeben können, wird einerseits eine vertrauensvolle Atmosphäre geschaffen, andererseits mehr Nähe und eben die Möglichkeit selber etwas daraus zu lernen.
Fazit
Als Führungskraft eine starke und unverfehlbare Persönlichkeit sein zu müssen, ist ein Irrglaube. Viel wichtiger ist es, dass Führungskräfte auch Emotionen zeigen können und empathisch sind. Die Fähigkeit zur Reflexion ist dabei die Basis, um selber über sich hinauswachsen zu können. Die eigene Energie sollte viel eher für ein wirklich passendes und effektives Team eingesetzt werden, anstatt selber eine Rolle zu spielen.
Über EpicWork
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