Die Ansprüche an Führung haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Während es zu den Zeiten des Taylorismus viel mehr um Kontrollen und Managing ging, geht es heute eher darum, Menschen zum eigenständigen Arbeiten zu entwickeln. Die Definition von Führungskultur hat sich damit verändert und somit tauchen Fragen auf, wie man die Führungskultur eigentlich verändern kann, wie man eine positive Führungskultur entwickelt oder auch wie die Führungskultur unter dem Gesichtspunkt “New Work” aussieht. In diesem Artikel erfährst du mehr zum Thema Führung, Führungskultur, positive Leadership und auch Servant Leadership.
Zugegeben, hier könnte man sich nun an zahlreichen Definitionen versuchen, aber wenn wir es einmal ganz kurz halten, geht es bei der Führungskultur im Grunde um all das, was eine Führungsperson im Arbeitskontext tut und Auswirkungen auf die Kultur und Stimmung im Team hat. Und dazu gehört ziemlich viel: Wie werden Meetings gehalten? Gibt es Mitarbeitergespräche? Wie ist der Umgang mit individuellen und betrieblichen Zielen? Wie gut arbeitet das Team zusammen? An dieser Stelle können etliche weitere Fragen gestellt werden, die Führungskräfte beeinflussen können. Es wird also schon jetzt deutlich, wie wichtig die Führungskultur in einem Unternehmen ist.
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Diese Frage lässt sich kaum in einem Blogartikel beantworten. Die Führungskultur entsteht nämlich zunächst durch das Handeln der Führungspersonen in einem Unternehmen. Eine Kultur ergibt sich also eher. Dennoch kann man für die eigene Organisation eine Führungskultur entwickeln, die auch wirklich positiv ist und sich dementsprechend auch positiv auf die Organisation auswirkt. Werden aber zum Beispiel neue Abteilungen geschaffen oder stellen Start Ups erstmalig Führungskräfte ein, so ergibt es natürlich Sinn, eine positive Führungskultur von Anfang an zu entwickeln. Dabei sehen wir fogende Punkte als zentral:
Wie werden Führungspositionen überhaupt vergeben?
Was wird unter Führung verstanden?
Welche Werte sollen in dem Unternehmen gelebt werden?
Welches Rollenbild zur Führung existiert?
Gibt es einen Führungskodex?
Auch hier gibt es viele weitere Aspekte und Fragen die sich im Sinne einer Entwicklung der Führungskultur individuell gestellt und beantwortet werden sollten.
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Die Kultur kann Grund und Lösung des Problems sein. Was meinen wir damit? Führungspersonen haben mit ihrem Handeln eine enorme Verantwortung und die Ansprüche steigen tendenziell. Sie sollen fachlich versiert sein, strategisch auf die Unternehmensziele ausgerichtet handeln, die Mitarbeiter zu Höchstleistung motivieren und jeden individuell mit speziellen Bedürfnissen sehen. Diese Vielzahl an Ansprüchen bringt dann eine gewisse Verantwortung im Rahmen einer Vorbildfunktion mit sich. Und damit kann Führung gleichzeitig Grund und Lösung des Problems werden. Denn das Handeln hat maßgeblich Auswirkungen auf die Arbeit der Mitarbeiter:
Führung kann sich positiv auswirken und Mitarbeiter motivieren, befähigen und bei der Zielerreichung unterstützen. Insgesamt zahlt das dann auf die Mitarbeiterzufriedenheit ein.
Führung kann sich negativ auswirken, was zu Leistungsreduzierung, Demotivation, hohen Krankenständen, Kündigungen und hoher Fluktuation führen kann.
Die Abkehr vom Taylorismus und starken Kontrollen zu neuen Methoden, welche zum Bereich New Work gehören (Achtung, New Work wird oft als Containerbegriff für alle möglichen Dinge benutzt) hat auch das Verständnis von Führung verändert. Nicht zuletzt sehen wir heute auch einen veränderten Anspruch an Führung seitens der Mitarbeiter. Die neue Arbeitswelt und die vielen Vorstellungen davon, wie Arbeit aussehen kann, können also durchaus Einfluss auf eine veränderte Führungskultur haben.
Nicht selten spricht man an dieser Stelle auch von einer Abkehr vom Management hin zu Leadership. Erste Ideen dazu gab es wohl vom Harvard-Professor John P. Kotter. Eine spannende Diskussion, die noch nicht abgeschlossen scheint. Schauen wir uns zunächst an, was laut Kotter beide unterscheidet:
Man erahnt es anhand der oben beschrieben Unterscheide schon: Führung kann eine Kontrollfunktion sein oder aber sich auf das Ergebnis konzentrieren. Dabei liegt es an der Führungskraft und an dem Team, welcher Aspekt stärker ausgeprägt ist. In dieser Podcast-Folge haben wir zusätzlich das Thema der tatsächlichen Kontrolle der Mitarbeiter angesprochen – hör gern mal rein.
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Kürzlich wurde in den Medien vor allem in Amerika von vielen Kündigungswellen berichtet. Im Podcast haben wir genau darüber gesprochen und eben auch über die Art und Weise, wie gekündigt wird. Denn insbesondere in solchen Situationen sind Führungskräfte und ihr Verhalten eben sehr wichtig. Gerade wenn viele Kündigungen zu einem Zeitpunkt stattfinden, kann sich auf die gesamte Unternehmenskultur ausweiten. Ein wirklich gutes Offboarding ist also wichtiger Bestandteil um die Kultur zu bewahren.
Das Gute ist doch: Die Führungskultur lässt sich verändern. Selbst, wenn also festgestellt wurde, dass diese bisher nicht von Wertschätzung und Anerkennung geprägt war und somit nicht optimal ist, so ist die Erkenntnis der erste Schritt zur Veränderung. Wie geht man das Ganze am besten an? Wir haben dazu ein paar Ideen gesammelt:
Stimmung im Team ermitteln
Aktuelle Führungskultur beschreiben
Wunsch-Kultur beschreiben
Maßnahmen definieren, die diese Wunsch-Kultur erreichbar machen
Weg und Prozess dahin zeichnen
Führungskräfte mitnehmen und schulen
Mitarbeiter einbeziehen und um Feedback und Ideen bitten
Dies ist insbesondere beim Thema der Kündigungswelle deutlich geworden. Das Handeln der Führungskräfte prägt letztlich die vorhandene Führungskultur in einem Unternehmen. Die Mitarbeiter sind dieser Führungskultur dann ausgesetzt und ihre Zufriedenheit ist zu keinem geringen Teil abhängig davon. Die Mitarbeiterzufriedenheit und das Handeln dieser in Kombination mit dem Handeln der Führungskräfte macht dann die Unternehmenskultur auch aus. Es hängt also alles zusammen und bedingt sich gegenseitig.
Ein wichtiger Aspekt in der Führung ist die Fehlerkultur. Passieren Mitarbeitern Fehler, so ist die Reaktion der Führungskraft darauf ein wichtiger Gradmesser. Es geht sicherlich nicht darum Fehler Schön zureden, sondern einen gesunden Umgang damit zu schaffen. Und vielleicht erinnern Sie sich selbst an eine Situation oder haben eine beobachtet, das Verhalten und die Reaktion der Führungskräfte macht in jedem Fall etwas mit den Mitarbeitern.
Ganz davon abgesehen sollte man sich doch einmal selbst überlegen, wie man gern in einer solchen Situation behandelt werden möchte. Eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe ist für alle Beteiligten sinnvoll.
Die Führungskraft sucht lediglich eine schuldige Person und wälzt alles auf diese ab. Denkt man dies einmal weiter, so entsteht daraus eine Kultur, in der Fehler eher nicht offen angesprochen werden. Wenn die Führungskraft dies dann noch vor anderen Team-Mitgliedern nicht sehr wertschätzend thematisiert, ist nur wenig Lerneffekt zu erkennen.
Anders sieht es aus wenn die Führungskraft sich dem Thema ernst annimmt und gemeinsam mit den Mitarbeitern auf Fehlersuche geht und analysiert, woran es gelegen hat. So können sogar Arbeitsabläufe o.ä. angepasst werden und der Lerneffekt scheint höher.
Und damit wären wir auch bei dem Thema Mitarbeiterfeedback. Auch dafür gibt es wichtige Punkte, die man beachten sollte. Einer davon: Mitarbeiteerfeedback darf keine Einbahnstraße sein, es kann in zwei Richtungen gedacht werden. Das Feedback der Mitarbeiter an die Organisation ist nämlich ebenso wertvoll. Es gibt unterschiedliche Befragungsformen:
Innerhalb der Befragungen können unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden, wichtig ist unter anderem der Datenschutz und die Anonymität. Je nach Sinn der entsprechenden Befragungsart und auch Ziel der Organisation sind hier ein paar Ideen der Befragungs-Bereiche:
Es gibt viele andere Bereiche die einfließen können, allerdings sollte vorab wirklich klar, welches Ziel die Organiation verfolgt, welche Daten also wichtig sind und vor allem: Wie damit umgegangen werden soll.
Bis hierhin ist schon oft deutlich geworden, dass die Führungskultur von der Führungsperson abhängig ist. Die Selbstführung ist zwar für uns alle in der Arbeitswelt wichtig, insbesondere aber für die Führungskräfte. Und das nicht erst seit Remote Work, Home-Office und die damit verbundene Führung auf Distanz. Wir haben im Podcast unsere 6 Top-Tipps besprochen, hier ein kleiner Einblick:
Ziele setzen können
Verantwortung übernehmen
Das Umfeld gestalten
Stress managen
Selbstreflektion
Handlungen anpassen
Der Begriff Holokratie setzt sich aus den Worten holos (Griech. Ganz, Vollständig) und kratie (Griech. Herrschaft) zusammen und lässt sich auf ein Konzept von Robertson zurückführen. Häufig wird Holokratie im Zusammenhang mit Führung genannt, dabei geht es bei der Holokratie genau darum nicht. Denn holokratisch arbeitende Teams kommen ohne Führungskräfte aus und haben die selben Rechte und Pflichten.
Die EpicWork AG hat sich voll dem Thema Arbeitgeberattraktivität verschrieben. Im Wandel der Arbeitswelt unterstützen wir Organisationen mit Mitarbeiterbefragungen, Analysen zur Arbeitgeberattraktivität, eLearning und Workshops auf dem Weg zum Spitzenarbeitgeber. In den EpicWork Studios produzieren wir spannende Formate wie zum Beispiel Corporate Podcasts, digitale Recruiting-Events und HR- & sowie Schulungsvideos.
In unseren Texten verwenden wir die männliche Form, die weibliche und diverse Form sind selbstverständlich immer mit eingeschlossen.