Als Arbeitgeber in der heutigen Zeit trifft man vorwiegend auf Arbeitnehmer der Generationen X, Y und Z. Doch was unterscheidet diese Generationen im beruflichen Alltag voneinander und wo gibt es Gemeinsamkeiten?
Die Generation X umfasst in etwa die Jahrgänge von 1965 bis 1979 und ist überwiegend in Senior-Positionen zu finden. Die Generation Y hingegen (1980-1993) repräsentieren die jungen Fachkräfte und die Generation Z (ab 1994) befinden sich entweder noch in der Ausbildung oder treten gerade in das Berufsleben ein. Alle drei Generationen haben andere Vorstellungen und Wünsche einer Arbeitswelt und somit wird die Arbeitgeberattraktivität auch unterschiedlich bewertet.
Wenn Unternehmen also auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind, dann ist die Analyse der Zielgruppe von enormer Bedeutung. Dies gilt aber auch für Veränderungsprozesse in einem Unternehmen, je nach Generation werden an dieser Stelle unterschiedliche Bereiche als wichtig angesehen.
Was genau die Generationen X, Y und Z für Vorstellungen der Arbeitswelt haben, hat Dr. Antje-Britta Mörstedt der PFH Privaten Hochschule Göttingen in ihrem Forschungspapier „Erwartungen der Generation Z an Unternehmen“ veröffentlicht. Die Kernaussagen haben wir hier einmal zusammengefasst:
Die Generation X oder auch Generation Golf wurde maßgeblich durch die Wirtschaftskrise geprägt. Ein materiell abgesichertes Leben ist ihnen wichtig und dafür wechseln sie auch häufiger den Job, um voranzukommen. Arbeit ordnen sie eher als Mittel zum Zweck ein. Die Generation X gilt als ambitioniert, individualistisch und ehrgeizig, sie streben nach Unabhängigkeit und Work-Life-Balance hat einen hohen Stellenwert. Ihnen ist es wichtig, im Job Entwicklungsmöglichkeiten und hohe Freiheitsgrade zu haben. Und dafür bringen sie gute Ausbildungen mit und eine selbstständige Arbeitsweise. Auch wenn sie nicht zu den Digital Natives gehören, können sie mit Internet und Smartphone gleichermaßen gut umgehen.
Die Generation Y oder auch Millennials macht derzeit den größten Anteil der Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt aus. Sie wollen Abwechslung im Job und Sinn in ihrer Arbeit erkennen.
Die Work-Life-Balance wandelt sich bei ihnen eher in ein Work-Life- Blend-Konzept, das heißt, dass das Arbeits- und Privatleben miteinander verschmilzt, wobei sie immer viel Wert auf genügend Freiraum für Privates legen. Millennials arbeiten in Projekten, ob beruflich oder privat und das mit dem Anspruch, Spaß dabei zu haben. Sie gelten als flexibel, anpassungsfähig und zeichnen sich durch selbstständige und unabhängige Arbeitsweisen aus.
Moderne Medien werden gern genutzt und in den Arbeitsalltag integriert, sie waren die erste Generation, die mit neuen Technologien aufwuchs.
Folgende Aspekte sind der Generation Y, die den größten Anteil auf dem Arbeitsmarkt ausmacht, mitunter bei ihrem Arbeitgeber wichtig (Quelle: Kienbaum):
Ethische Prinzipien 16, 3 %
Flache Hierarchien 18,1 %
Arbeitsplatzsicherheit 27, 8 %
Kreativität und Innovation 27,8 %
Internationalität 36,3 %
Gute Bezahlung 39,3 %
Weiterbildungsmöglichkeiten 44, 8 %
Karrieremöglichkeiten 56, 7 %
Kollegiale Arbeitsatmosphäre 62,2 %
Die Generation Z wird auch gern Generation YouTube genannt oder als Digital Natives bezeichnet und das nicht ohne Grund. Sie sind mit dem Voranschreiten der Digitalisierung aufgewachsen und Internet sowie Smartphones sind fester Bestandteil des beruflichen und privaten Alltags. Da diese Generation erst in das Berufsleben eintritt, ist nur in Ansätzen sichtbar, was bei ihnen im Vordergrund des Arbeitslebens steht. Anscheinend wünschen sie sich wieder mehr Abgrenzung zwischen Privatleben und dem Beruf. Die Generation Z möchte sich nämlich nicht nur beruflich, sondern auch selbst verwirklichen. Für sie gibt es diverse Möglichkeiten, verschiedene Wege auszuprobieren und für spannende Projekte wechseln sie auch gern den Arbeitsplatz. Die Generation Z weiß um die unsichere Zukunft und ergreift daher Gelegenheiten, wo sie sich bieten.
Alle Generationen wollen Sinn in ihrer Arbeit erkennen und etwas für die Gemeinschaft leisten. Sie wollen Teil etwas Großem sein und jede Generation bringt dafür wichtige Eigenschaften mit. Für Unternehmen ist es also umso wichtiger, ihre Ziele und Werte klar zu kommunizieren. Ein attraktiver Arbeitgeber kann nämlich die individuellen Vorstellungen, Wünsche und Interessen der unterschiedlichen Generationen erkennen und den Mitarbeitern genau das bieten, was sie eben benötigen. Am Ende wird das Unternehmen mit zufriedenen, motivierten und loyalen Mitarbeitern belohnt.
Die EpicWork AG hat sich voll dem Thema Arbeitgeberattraktivität verschrieben. Im Wandel der Arbeitswelt unterstützen wir Organisationen mit Mitarbeiterbefragungen, Analysen zur Arbeitgeberattraktivität, eLearning und Workshops auf dem Weg zum Spitzenarbeitgeber. In den EpicWork Studios produzieren wir spannende Formate wie zum Beispiel Corporate Podcasts, digitale Recruiting-Events und HR- & sowie Schulungsvideos.
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